Gemeinsam mit dem bildenden Künstler und Bühnenbildner Teppei Kaneuji untersucht Okada instabil werdende Beziehungen zwischen Menschen und Dingen, Migration, die Umweltproblematik und die Zukunftsaussichten für die Kinder unserer Zeit. Die Darsteller verschwinden zwischen farbenfrohen Gegenständen wie Bällen, Netzen, Rohren und Alltagsgegenständen. Poetisch fragt Toshiki Okada nach der Möglichkeit eines nicht-hierarchischen “In-der-Welt-Seins" des Menschen und der ihn umgebenden Dinge.
Das Stück wurde in drei Teile aufgeteilt. Am Anfang befassen sich die Schauspieler_innen mit dem Kaputtgehen einer Waschmaschine. Da eine Reparatur nötig ist, muss man in den Waschsalon gehen und sich mit anderen Leuten treffen. Die kaputte Waschmaschine wird letztendlich behalten und dient als Gesprächspartner, wohl bewusst, dass man von ihr keine Antwort bekommt. Im zweiten Teil wird eine Zeitmaschine zum Hauptthema. Es beginnt eine Diskussion, ob Leute aus der Zukunft in der Vergangenheit wählen dürfen. Die Frage „Was ist eigentlich Zeit?“ beendet den zweiten Teil. Im dritten Teil wandern die Schauspieler_innen auf der Bühne umher und agieren mit den unterschiedlichen Gegenständen oder stellen sie um. Das Stück endet damit, dass die Bühne leer bleibt und eine Stimme vom Tonband abgespielt wird.
Charakteristisch für das Stück waren die emotionslosen Mienen der Schauspieler_innen, die sich entschleunigt über die Bühne bewegten und beim Reden eigenwillige Bewegungen ausführten. Zwar nicht beim Bühnenbild, aber bei den Licht- und Soundeffekten wurde auf Minimalismus gesetzt.
Einige Kommentare der Studierenden:
- „Es ist relativ viel zu tun gewesen, für alle deine Sinne.“
- „Man hat dauernd darauf gewartet, dass etwa anderes passiert.“
- „Ich musste an unsere alte Waschmaschine denken, die wir vor kurzem erst ausgetauscht haben.“
- „Es wurde keine Rücksicht auf das Publikum genommen, sie machen das, was zum Stück passt/was sie rüberbringen wollen.“
- „Das Stück war sehr entschleunigend.“
- „Das war eine ganz eigene Variante des Theaterspielens, eine ruhige und nachdenklich machende Variante.”
Nina Buranits, Vanessa Verena Gisch und Sophie Wimme