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Konturen und Zusammenhalt der kroatischen Sprache. Im Gedenken an Radoslav Katičić

Von: Zorka Kinda-Berlakovich

Am Freitag, den 12. November 2021, fand das internationale wissenschaftliche Symposium Konturen und Zusammenhalt der kroatischen Sprache. Im Gedenken an Radoslav Katičić statt, welches von der Österreichischen Gesellschaft für Kroatistik in Kooperation mit der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland (PPHB) veranstaltet wurde.

Aufgrund aktueller epidemiologischer Maßnahmen wurde das Symposium im Online-Format abgehalten.

Ziel des Symposiums war es, vornehmlich Studierenden und Lehrenden, aber auch allen, die sich intellektuell mit der kroatischen Sprache beschäftigen, vertiefende Einblicke in Sprache und Kultur zu ermöglichen. Auch die Stellung des Kroatischen und Burgenlandkroatischen im österreichischen Bildungssystem wurde thematisiert. Die Veranstaltung war dem Andenken an den Philologen und Sprachwissenschaftler Radoslav Katičić, einem der größten Autoritäten der kroatischen Sprache, gewidmet, dessen Forschungsinteresse auch der Sprachentwicklung bei den burgenländischen Kroat_innen galt. Als Institutsvorstand am Institut für Slawistik der Universität Wien führte er 1982 zwei Lehrveranstaltungen zur Sprache und Kultur der burgenländischen Kroat_innen ein, was zur Stärkung der Volksgruppenidentität beitrug.

Rektorin Mag.a Dr.in Sabine Weisz erläuterte die wichtige Rolle der PPHB in der Unterstützung der Sprachenvielfalt und Interkulturalität sowie der Wertschätzung von Sprachen, die durch eine adäquate Pädagog_innenausbildung ermöglicht wird. Dadurch wird auch ein Beitrag zur Unterstützung des Kroatischen und Burgenlandkroatischen gewährleistet. Auch durch die zahlreichen Fortbildungsangebote der PPHB, die als Fokus das Minderheitenschulwesen und die Volksgruppensprachen haben, wird Sprachbewusstsein und Sprachkompetenz gepflegt sowie die Möglichkeit gegeben, Kroatisch und Burgenlandkroatisch aus wissenschaftlicher und pädagogischer Sicht weiterzuentwickeln. Ao. Univ.-Prof. Dr. Georg Holzer, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Kroatistik dankte Rektorin Weisz für diese Unterstützung und Kooperationsbereitschaft.

Am Symposium nahmen zwölf renommierte kroatische und österreichische Wissenschaftler_innen teil, die sich in ihren Vorträgen explizit oder implizit auf Katičićs Standpunkte bezogen und ihre Stellungnahmen dazu äußerten bzw. angrenzende Themen, auch unter Publikumsbeteiligung, diskutierten. Durch das Programm führte HS-Prof. Dr.in Mag.a Zorka Kinda Berlakovich, welche das Symposium im Namen der Veranstalter organisierte. Die Veranstaltung wurde durch finanzielle Unterstützung des Staatlichen Zentralamts für Kroat_innen außerhalb der Republik Kroatien ermöglicht.