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Pädagogisches Schwerpunktprojekt 2021

WiMM
Wir machen MORGEN

Am 4. März 2021 startete das pädagogische Schwerpunktprojekt 2021 offiziell mit dem ersten Online-Projekttag.

Unter dem Motto „WiMM Wir machen MORGEN“ werden die Studierenden des 6. Semesters Lehramt Primarstufe in dreiköpfigen Projektteams - unterstützt von Lehrenden - didaktische Online-Module für Schüler_innen der Primarstufe und für ausgewählte Gruppen aus der Elementarpädagogik entwickeln. Auch dieses Jahr ist ein Kreativteam für das Ausarbeiten eines einheitlichen grafischen Erscheinungsbildes des Projektes zuständig.

Ein Ziel dieses Ausbildungsangebotes ist es, den Studierenden Know-How zum Prozess- und Projektmanagement zu vermitteln. Insgesamt vier gemeinsame Projekttage mit schriftlichen Reflexionen (Meilensteinen) sowie selbständig organisierte Arbeiten bilden den Arbeitsschwerpunkt dieses Projektes. Im Rahmen einer e-lecture am 22. März 2021 erhalten die Studierenden außerdem wichtige Inputs, Methoden und Tools zum Projektmanagement.

Die gesellschaftlichen Veränderungen stellen das Bildungssystem gerade jetzt vor bislang nicht gekannten Herausforderungen. Prozesse, die bis vor kurzem kaum möglich schienen, werden zu neuen Standards. Ein entscheidender Aspekt könnte ein Paradigmenwechsel sein, der eine Umkehrung der Lernströme als Basis hat: von „top-down“ zu „bottom-up“. Von der rein Lehrer_innen-basierten Wissensvermittlung über die Aneignungsdidaktik hin zu neuen Modellen, die von den Kindern ausgehen. Damit verbunden ist eine Vertiefung der Partizipation der Kinder und eine stärkere Identifikation mit ihrem Lern- und Wissensvorgang. Hand in Hand damit kann von einer gesteigerten Motivation ausgegangen werden.

Dieser Transformationsvorgang soll im Rahmen des Jahresprojektes unter das Motto „Wir machen MORGEN“ gestellt werden. In den unterschiedlichen Modulen sollen die Studierenden den Kindern Impulse und konkrete Anregungen geben, wie das „MORGEN“ nach den Bedürfnissen der jungen Menschen gestaltet werden kann. Dabei soll der Schwerpunkt im MINT-Bereich liegen, aber sowohl der künstlerisch-kreative Bereich als auch der geisteswissenschaftliche Teil sollen sich in den Projektmodulen widerspiegeln. Der im Rahmen des Jahresprojektes 2020 begonnene philosophische Zugang wird ebenfalls weitergeführt.

Die einzelnen von den Studierenden entwickelten Module orientieren sich an zwei Grundfragen: Was können wir den Kindern als Zukunftsperspektive anbieten, und was können wir von den Kindern für unsere Zukunftsperspektive übernehmen. Durch eine kreative Herangehensweise an die Themen sollen tradierte Denk- und Verhaltensmuster hinterfragt, modifiziert, und durch den oben beschriebenen Paradigmenwechsel als Elemente für ein probates Zukunftsmodell erkannt werden.

Die Modulthemen wurden beim ersten Projekttag, am 4. März 2021, fixiert und decken Aspekte ab, wie die Sensibilisierung im Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten oder die Erkenntnis, dass positive Veränderungen möglich sind und diese auch Freude machen können. Konkret werden Fragen gestellt wie z.B.: Wie wird der Bauernhof der Zukunft im Hinblick auf das Tierwohl aussehen? Werden sich die Menschen nie mehr bewegen (basiert auf den Erfahrungen im Lockdown wie Online-Shopping, Homeoffice, Homeschooling)? Wie wird sich die alte burgenländische Technik des Blaudrucks in Zukunft verändern? Wie werden sich die Medien in der Zukunft verändern? Wie werden futuristische Gebäude, Städte und Supermärkte aussehen? Weitere Module setzen sich auseinander mit Überlegungen über das Leben im Weltall, Regionalität und Bio bei der Lebensmittelproduktion, Klimawandel und Bodenverbrauch und -versiegelung oder seine Auswirkungen auf die Alpengletscher sowie Wünsche, Hoffnung und Zuversicht in einer Welt, die derzeit durch Covid19 geprägt ist.

Eine entscheidende Zielsetzung dieses Projektes ist es, dieses Morgen aus Sicht der Kinder zu reflektieren. Studierende und Lehrende sollen „in die Schuhe der Kinder schlüpfen“, um Angebote zu entwickeln und neue Wege zu erfinden, die bei den Kindern einen „WiMM-Wow-Lerneffekt“ auslösen und somit zu einem pädagogischen Mehrwert führen werden.

Das Projektteam freut sich auf die Zusammenarbeit und ein großartiges Projekt, in dem wir im Heute aus dem Gestern für das Morgen gestalten!