Das Projekt "100 Jahre Republik - 100 Jahre Leben" der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland in Kooperation mit dem Landesschulrat für Burgenland wurde mit dem Demokratiepreis der Margaretha Lupac-Stiftung ausgezeichnet. Am Montag, dem 17. Dezember 2018 überreichten Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures die Auszeichnungsurkunde an den Projektleiter der PPH Burgenland Walter Hermann im Rahmen eines Festakts.
Das E-Learning-Netzwerk-Projekt wurde für Schülerinnen und Schüler im Burgenland zum Jubiläum der Republik Österreich entwickelt. Federführend beteiligt waren die PPH Burgenland, der Landesschulrat, sämtliche Schulen im Burgenland und weitere Partner wie der ORF. Im E-Learning-Netzwerk wurden Schülerinnen und Schüler motiviert, Projekte zu initiieren. Insgesamt wurden 250 Projekte gestartet - dabei wurden Zeitzeugen interviewt, Videos und kurze Clips hergestellt, Schreibwerkstätten veranstaltet und vieles mehr. Insgesamt waren daran 7.000 Schülerinnen und Schüler beteiligt, angeregt und unterstützt von 500 Lehrerinnen und Lehrern. Die Projektthemen handelten beispielsweise vom "Kochen einst und jetzt" oder "Dirty Campaigning bei Cicero". Ziel war es bei allen Projekten, die Erkenntnis zu gewinnen, dass Demokratie nichts Gegebenes ist, sondern gepflegt werden muss.
"Die Jury hat vor allem überzeugt, dass es sich bei diesem Projekt um einen Versuch gehandelt hat, ein ganzes Bundesland für das Thema 100 Jahre Republik zu gewinnen", erläuterte Jurymitglied der Margaretha-Lupac-Stiftung Oliver Rathkolb, Historiker an der Universität Wien, in seiner Laudatio zum Projekt "100 Jahre Republik - 100 Jahre Leben". "Überzeugt hat uns auch, dass es gelungen ist, verschiedene Alters- und Gesellschaftsgruppen zu involvieren, verschiedene Kulturen und Religionen - und das Gemeinsame in Beziehung zu unserer heutigen Demokratie zu setzen." In dem Projekt wurden sowohl digitale Initiativen gesetzt, als auch Initiativen in der realen Welt.
Die PPH Burgenland gratuliert ganz herzlich ihrem Mitarbeiter in Ruhe Walter Hermann, der mit Herz, unglaublichem Einsatz und Begeisterung dieses Projekt tatkräftig und erfolgreich begleitete.
Zum Demokratiepreis der Margaretha Lupac-Stiftung
Der Preis wird seit 2004 aus der Margaretha-Lupac-Stiftung jährlich abwechselnd mit dem Wissenschaftspreis des Parlaments verliehen. Er kann auf bis zu drei "Sieger-Projekte" aufgeteilt werden. Die Margaretha-Lupac-Stiftung stammt aus dem Nachlass von Margaretha Lupac. Sie hinterließ dem gemeinnützigen Werk 1,5 Millionen Euro. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka ist Vorsitzender des Stiftungskuratoriums. Jedes Jahr werden 15.000 Euro an Siegerprojekte vergeben. Mit dem Demokratiepreis werden Arbeiten ausgezeichnet, die das Verständnis für die Grundlagen, die Funktionsweise und die Grundwerte der Demokratie fördern und die dazu beitragen, die Bedeutung von Toleranz im Diskurs über Fragen der Politik, Kunst und gesellschaftlichen Entwicklungen zu vermitteln.
37 Projekte wurden heuer für den diesjährigen Demokratiepreis 2018 eingereicht, drei davon wurden ausgezeichnet: Neben dem E-Learning-Projekt "100 Jahre Republik - 100 Jahre Leben" die Integrationsarbeit des Vereins "Peregrina" und das Projekt "Nachbarschaftszentren" des Wiener Hilfswerks.
Quelle: APA-OTS