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Burgenländischer Hochschulpreis verliehen

Digitalisierung industrieller Energiesysteme und Zukunftsperspektiven in der sozialen Versorgung – Die mit dem Burgenländischen Hochschulpreis 2022 ausgezeichneten Arbeiten liegen thematisch am Puls der Zeit.

Die Verleihung fand am 10. November 2022 an der Fachhochschule Burgenland in Eisenstadt statt. Preise wurden heuer in zwei Kategorien vergeben.

Insgesamt zehn Forschungsarbeiten wurden für den diesjährigen Burgenländischen Hochschulpreis eingereicht. Darunter fanden sich Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationen aus den verschiedensten Themenfeldern. Neben den Auszeichnungen in der Kategorie wissenschaftlicher bzw. pädagogischer Bereich, gab es diesmal auch einen Anerkennungspreis. Das Urteil der Expertenjury fiel einstimmig aus.

Bildungslandesrätin Daniela Winkler betont: „Mit dem Burgenländischen Hochschulpreis gelingt es auch heuer, die Bandbreite der hervorragenden Leistungen auf wissenschaftlichem und pädagogischem Gebiet im Burgenland eindrucksvoll abzubilden. Die Qualität des hier in Forschung und Lehre Geleisteten ist entscheidend für den Erfolg – nicht nur unserer Hochschulen, sondern der gesamten Region.“ Deshalb wolle man mit dem Preis Qualität auszeichnen. „Qualität, die dieses Land künftig prägen wird und auch jetzt schon prägt,“ so die Landesrätin. Sie selbst sei beeindruckt vom großen intellektuellen Potenzial, das in den Einreichungen sichtbar wurde.

Arbeit zur sozialen Versorgung gewinnt in der Kategorie Bachelor/Master
In der Kategorie wissenschaftlicher bzw. pädagogischer Bereich Bachelor-/Masterarbeiten wurde die Arbeit „Zukunftsperspektiven in der sozialen Versorgung am Beispiel der Nachbarschaftshilfe Plus“ von Nina Fehringer ausgezeichnet. Nina ist eine Absolventin des Masterstudiengangs Gesundheitsmanagement und Integrierte Versorgung an der Fachhochschule Burgenland und erhält den vorgesehenen Preis im Wert von € 1.500,-. In ihrer Arbeit untersucht die Verfasserin die derzeitige Versorgungssituation für ältere Menschen in Österreich und zeigt Problemfelder sowie zukünftige Lösungsansätze auf. Dabei ist die Zielsetzung, insbesondere den Mehrwert des Projektes der Nachbarschaftshilfe Plus im Burgenland im Detail darzustellen. Betreut wurde die Arbeit von Ute Seper, Hochschullehrerin an der Fachhochschule Burgenland, welche die aktuelle Brisanz des Themas nochmals hervorhebt.

Arbeit zur Digitalisierung industrieller Energiesysteme gewinnt in der Kategorie Dissertation
Einstimmig fiel auch das Juryurteil in der Kategorie wissenschaftlicher bzw. pädagogischer Bereich Dissertationen aus. Gernot Steindl, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Wien überzeugte in dieser Kategorie mit seinem Dissertationsthema „Digital Twinning for Industrial Energy Systems Utilizing Semantic Web Technologies.“ Mit seiner Arbeit liefert Gernot Steindl ein technologieunabhängiges Architektur-Framework für die Erstellung von digitalen Zwillingen und deren Services im Bereich industrieller Energiesysteme. Für industrielle cyber-physische Systeme sind diese digitalen Zwillinge eine Schlüsseltechnologie und für Energieversorger in Krisenzeiten von unschätzbarem Wert. Für die Auszeichnung seiner Arbeit erhielt Gernot Steindl ebenfalls € 1.500,-.

Anerkennungspreis geht an Bachelorarbeit über Pädagog_innen-Kind-Beziehung
Einen Anerkennungspreis gab es für Irmgard Fischer-Graf und Eva Leopold von der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland für ihre gemeinsame Bachelorarbeit „Bindung und Eingewöhnung. Wie kann die erste Transition im Hinblick auf die Bindungstheorie gelingen und welche Bedeutung hat sie für Pädagog_innen-Kind-Beziehung?“ Die Arbeit zeigt auf, wie wichtig die Eingewöhnungsphase von Kleinkindern in den ersten Tagen und Wochen in pädagogischen Einrichtungen ist und wurde aufgrund des hohen Niveaus mit einem Anerkennungspreis von € 500,- honoriert. 

Hochkarätige Jury entschied
Eine Einreichung mit Bezug zum Burgenland war bis 31. Mai 2022 möglich. Eine zehnköpfige Jury aus den unterschiedlichen Fachbereichen prüfte die eingereichten Arbeiten und entschied schlussendlich über die Preisträger_innen. Das Preisgeld wird von allen vier Hochschulen zu gleichen Teilen zur Verfügung gestellt.

In der Jury vertreten waren:

  • Prof.(FH) Mag. (FH) Barbara Geyer, PhD, Fachhochschule Burgenland
  • Dipl.Ing. Dr. Lukas Gnam, Fachhochschule Burgenland
  • Prof. Dr. Julius Henri, Universität Rostock
  • Dr. Verena Liszt-Rohlf, Fachhochschule Burgenland
  • Prof.(FH) Ing. Mag. Peter J. Mayer, MAS, MSc, MBA, Fachhochschule Burgenland
  • Prof. (FH) Mag. Silke Palkovits-Rauter, PhD, Fachhochschule Burgenland
  • Prof.(FH) DI Gerhard Piringer, Ph.D., Fachhochschule Burgenland
  • Prof. (FH) Mag. Florian Schnabel, MPH, Fachhochschule Burgenland
  • Mag. Dr. Thomas Strasser, Pädagogische Hochschule Wien
  • Dr. Alexander Wöhrer, HTL Wr. Neustadt

Hintergrundinformation
Die 2013 gegründete Burgenländische Hochschulkonferenz besteht aus Fachhochschule Burgenland, Stiftung Private Pädagogische Hochschule Burgenland, Joseph-Haydn-Konservatorium des Landes Burgenland, Universität für Musik und darstellende Kunst Graz - Institut Oberschützen. Sie ist eine unabhängige Plattform der Hochschulen im Burgenland, außerdem überparteilich und überkonfessionell. Ziel ist die Vernetzung und Kooperation dieser Hochschulen zu fördern und dadurch einen besseren Austausch zwischen den Instituten zu ermöglichen. Das eröffnet Perspektiven und stärkt das Burgenland als Bildungsregion.

Eine Einreichung für den Burgenländischen Hochschulpreis 2023 ist bis Ende Mai 2023 unter hochschulpreis(at)fh-burgenland.at möglich.

Infos unter: http://www.hochschulen-burgenland.at/