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Codes – Studienbesuch in Finnland

Im Rahmen des Interreg-Projekts „Codes AT-HU“ („Competence-Oriented Education for Elementary Schooling in the cross-border Region AT-HU“) nahmen 15 Teilnehmer_innen von allen Projektpartnern an einer viertägigen Studienreise nach Finnland teil. Von der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland waren die PH-Lehrenden Rosemarie Lehner, Harald Mandl und Klaus Novak Teil dieses Teams.

Auf dem Programm standen verschiedene „Sessions“, u.a. der Besuch dreier Schulen in Kuopio sowie ein Treffen mit finnischen Kolleg_innen der University of Eastern Finland in Jeonsuu. Für das Projekt im Allgemeinen und die Lehrer_innenaus- und -fortbildung im Speziellen hatte neben den Unterrichtshospitationen und den anschließenden Gesprächen mit Lehrer_innen  vor allem der Austausch mit den Professor_innen der „Teacher Training School“ der oben genannten Universität einen hohen praktischen Nutzen. In einem neu erbauten Klassenraum wird das Thema „Phenomenon-based learning“ erprobt und beforscht. Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung einer lernerzentrierten Pädagogik und des Co-Teachings in einem offenen Lernraum (space), auf Grundlage der Prinzipien ownership of learning, active learning, experiences and community.  In diesem „Space“ befinden sich ca. 70 Schüler_innen. Der Unterricht wird von drei bis fünf Lehrer_innen im Co-Teaching durchgeführt. Diese Form des Unterrichts ist zweifellos eine probate Möglichkeit, dem Ziel des Projekts, nämlich bereits ab der Grundschule die Schlüsselkompetenzen in Literacy, Mathematik und Naturwissenschaften sowie die interkulturellen-sozialen Kompetenzen kontinuierlich zu stärken, gerecht zu werden.

Zum Abschluss der Studienreise wurden in einem internen Workshop auf Grundlage der gemachten Erfahrungen folgende positive Faktoren des finnischen Bildungssystems erarbeitet:  

  • ein gut ausgebautes Unterstützungssystem an den Schulen (z.B. Schulsozialarbeiter_innen und Psycholog_innen an allen Schulen),
  • eine motivierte Lehrer_innenschaft,
  • ein hoher Status der Lehrer_innen in der Gesellschaft und
  • ein hohes Maß von Vertrauen in die Arbeit aller Beteiligten auf allen Ebenen des Bildungssystems (von Schüler_innen bis Universitätsprofessor_innen).

Ein wichtiges Ergebnis des Studienbesuchs war die Zusage der Leiterin der „Teacher Training School“ der Universität Jeonsuu, Minna Haring, Ph.D,  im WS 2020/21 sich zu den Themen Phenomenon-based learning und innovative Lernumgebungen im Rahmen der Lehrer_innenfortbildung mit burgenländischen Lehrer_innen auszutauschen.