News

Erfolgreiche Jahresveranstaltung des Forum4Burgenland: „Bildung4Burgenland – natürlich mehrsprachig“

Das Forum4Burgenland, eine Plattform der burgenländischen Volksgruppen, der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland und der Bildungsdirektion für Burgenland veranstaltete am 30. März 2023 im Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt seine Jahresveranstaltung.

Diese stand unter dem Motto "Bildung4Burgenland - natürlich mehrsprachig" und hatte den Fokus auf der durchgängigen Sprachenbildung vom Kindergarten bis zur Matura. Dem Publikum wurde ein abwechslungsreiches Programm aus Impulsvorträgen, einer Podiumsdiskussion und Ausstellungen zum Thema "Minderheitenschulwesen" geboten.

Das 2019 gegründete Bildungsforum hat sich zum Ziel gesetzt, die Volksgruppensprachen Burgenlandkroatisch, Ungarisch und Burgenland-Romani in der öffentlichen Wahrnehmung sichtbarer zu machen und im Bildungsbereich zu stärken. Zu diesem Zweck werden unter anderem zeitgemäße Lehr- und Lernmaterialien für den Sprachunterricht in zweisprachigen Schulen entwickelt und zur Verfügung gestellt. Weiters organisiert das Forum4Burgenland Webinare und Präsenzveranstaltungen zu zentralen, aktuellen Befunden in den Themenfeldern Mehrsprachigkeit und Interkulturalität.

„Die Vielfalt und Offenheit des Burgenlandes spiegelt sich in den Sprachen wider, die bei uns gesprochen werden. Deutsch, Ungarisch, Kroatisch und Romanes - jede dieser Sprachen ist ein wichtiger Bestandteil unserer gemeinsamen Geschichte und Kultur und trägt dazu bei, die Vielfalt und Einzigartigkeit unserer Region zu bewahren“, sagte Bildungslandesrätin Daniela Winkler bei der Eröffnung der Tagung. „Jede Sprache ist eine persönliche Bereicherung. Sprachen verbinden alle Länder der Welt, verbinden die Völker und Menschen aus unterschiedlichen Kulturen. Es ist daher wichtig sicherzustellen, dass alle Burgenländer:innen den Zugang zu hochwertiger Bildungssprachenbildung haben. Ein besonders wichtiger Aspekt ist, dass Sprachen die Chancen am Arbeitsmarkt verbessern.“

Die Veranstaltung war ein großer Erfolg und ein inspirierender Tag. Der Austausch über die Chancen und Herausforderungen des Minderheitenschulwesens im Burgenland zeigte, wie wichtig die Vielfalt von Sprachen und Kulturen ist und dass die Förderung des Minderheitenschulwesens weiterhin ein zentrales Anliegen aller Bildungsakteure sein sollte.

Zum Programm:

Nach Ansprachen von Bildungslandesrätin Daniela Winkler, Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz (Videobotschaft), Rektorin Sabine Weisz sowie Stanko Horvath, Volksgruppenbeirat der kroatischen Volksgruppe, Attila Somogyi, Volksgruppenbeirat der ungarischen Volksgruppe, und Emmerich Gärnter-Horvath, Volksgruppenbeirat der Volksgruppe der Roma, präsentierte Martin Ivancsics als Volksgruppensprecher des Forum4Burgenland einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen der vergangenen zwei Jahre. Bereits umgesetzt wurde zum Beispiel ein Projekt, bei dem digitale Wandtafeln für den Sachunterricht in Kroatisch, Ungarisch oder Romani gestaltet wurden.

Tanja Leberl, Lehrende an der PPH Burgenland, hielt einen Impulsvortrag zum Thema Transitionen und gab Einblick in ein burgenländisches Transitionsprojekt zwischen einer elementaren Bildungseinrichtung und einer Schule. Marlen Varga, Schulleiterin der zweisprachigen Volksschulen in Dürnbach, stellte den Modellversuch an ihrer Schule zum Thema Immersion vor. Anke Tästensen und Camilla Hansen aus Apenrade berichteten – digital zugeschaltet – über das zweisprachige Schulwesen für die deutsche Minderheit in Dänemark.

An der Podiumsdiskussion zu diesem Thema nahmen teil: Tina Nardai, Vertreterin der Volksgruppe der Roma, Elvira Heisinger, Schulleiterin der Mittelschule Großwarasdorf, Iris Zsótér, Schulleiterin des Zweisprachigen Gymnasiums (ZBG) Oberwart, Kathrin Pal, zweisprachige Volksschullehrerin, Ines Schallek, Mutter von Kindern im mehrsprachigen Bildungsweg, sowie Fiona Halper und Magdalena Nagl, Schülerinnen aus dem ZBG Oberwart. 

Nach den Schlussworten von Karin Vukman-Artner, SI für das Minderheitenschulwesen, und einer Tanzaufführung der Volkstanzgruppe des Zweisprachigen Gymnasiums Oberwart unter der Leitung von Marianne Seper fanden sich die Gäste zu einem regen Austausch in entspannter Atmosphäre zusammen.

Elizabeth Hausmann-Farkas und Marco Ferschin moderierten die Veranstaltung.

Besonderer Dank gebührt Ema Gracner, Leiterin der Stabstelle Minderheitenschulwesen der PPH Burgenland, für die Themengestaltung und Organisation.

Diese Veranstaltung wurde vom Bundeskanzleramt aus Mitteln der Volksgruppenförderung gefördert.