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Forschungstag 2023 der PPH Burgenland

"Bildung.Wissenschaft.Zukunft": Unter diesem Motto fand am 22. Februar der Forschungstag 2023 der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland statt.

Auf die Teilnehmer_innen warteten interessante und inspirierende Vorträge und Diskussionen zum Thema Wissenschaft und Bildung. Ein besonderes Augenmerk lag auf dem Berufs- und Quereinstieg als Lehrperson.

Rektorin Sabine Weisz sprach in ihren Begrüßungsworten über die Rolle und Aufgabe der Wissenschaft auf institutioneller, personeller und gesellschaftlicher Ebene und betonte die Verantwortung, die die PPH Burgenland in diesem Kontext trägt.

Im Impulsreferat von Martin A. Hainz, Leiter der Stabstelle Forschung an der PPH Burgenland, ging es um die Frage, was Wissenschaftlichkeit sei – vor allem als Plädoyer für Methodenreflexion, Genauigkeit und Mut formuliert. Außerdem wurden Lesetipps zur Epistemologie und zu der gegenwärtigen Diskussion um ChatGPT (also konkret KI, Big Data und Chomsky-Grammatiken) geboten. Der Foliensatz findet sich im LMS.

Wie Aristoteles die ersten Beweise für die Kugelform der Erde gewann oder was Prognosemodellen mit dem Gasthof „Schweizerhaus“ in Wien zu tun haben, diese und andere unterhaltsamen Inhalte waren Teil des Impulsvortrages von Werner Gruber, Physiker und Forschungskoordinator des Landes Burgenland. Er betonte, dass in der Wissenschaft der deskriptive Zugang („Wie der Apfel fällt“) oft wichtiger als die Frage der Kausalität („Warum der Apfel fällt“) sei, und gab Tipps, wie man mit Verteidigern von Fake News umgehen könne.

Johannes Dammerer, Leiter des Departments Schulentwicklung an der PH-Niederösterreich, sprach in seiner Keynote "Blick auf die Praxis - Berufseinstieg und Wissenschaft" über die Herausforderungen, mit denen Lehrer_innen beim Berufseinstieg konfrontiert sind, und thematisierte insbesondere die Induktion im ersten Berufsjahr, die Professionalisierung und das Mentoring. Neue Lehrer_innen möchten in die Lehrer_innen- und Schülerschaft eingebunden werden und wünschen sich insbesondere die Möglichkeit zur Selbsterprobung. Sein Fazit: Das Neue sei kein Defizit, sondern eine wertvolle Ressource, um etablierte Perspektiven zu ergänzen.

Andreas Schnider, Vorsitzender des Qualitätssicherungsrates für die Pädagoginnen- und Pädagogenbildung, gab in einem informativen Vortrag Einblicke in die Themenbereiche "Lehramt und Quereinstieg" sowie „Auswahlverfahren der Zertifizierungskommission Quereinstieg“. Er befürwortete einen konferierenden Ansatz und forderte dazu auf, diesen neuen Weg als Chance und nicht als Konkurrenz zu sehen. Schule neu zu denken, bedeute das Personal verändert zu denken: Um angemessen auf die Heterogenität der Schulen zu antworten, benötige man Diversität und eine Vielzahl von professionellen Kompetenzen aus verschiedenen beruflichen Bereichen.

Institutsleiterin Sabine Haider und ihr Team waren für die hervorragende Organisation, Reinhard Bodlak für die Moderation verantwortlich.