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Jahrestagung der Beratungslehrerinnen und Beratungslehrer

Kraftquellen entdecken und daraus schöpfen

Von: Marie Mörz

Am 21. Mai 2019 veranstaltete die Private Pädagogische Hochschule Burgenland in Kooperation mit der Bildungsdirektion die Jahrestagung der Beratungslehrer_innen im Technologiezentrum Eisenstadt unter dem Motto „Kraftquellen“.

Ziel dieser Tagung war es, den Beratungslehrer_innen an APS und Schülerberater_innen an AHS, BHS Quellen und Ressourcen aufzuzeigen, aus denen sie immer wieder Kraft schöpfen können, um die Herausforderungen und belastenden Situationen im Schulalltag zu bewältigen. Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz, Rektorin Sabine Weisz und Leiter der Schulpsychologie Klaus Fandl eröffneten die Tagung.

Viele wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass der Lehrberuf zu den Berufen gehört, die ein hohes psychisches Belastungspotential aufweisen. (Schaaschmidt 2004, Seibt et al. 2012, Wang et al. 2014). Aufgrund ihrer beruflichen Anforderungen sind Beratungslehrer_innen mit einer noch größeren Vielzahl von Herausforderungen und Problemstellungen konfrontiert und belastet, als dies bei anderen Lehrer_innen der Fall ist. Dies liegt vornehmlich in ihren Tätigkeitsschwerpunkten begründet: Sie sind u.a. für die Integration von Schüler_innen mit besonderen sozialen und emotionalen Bedürfnissen verantwortlich und unterstützen Kinder und Jugendliche bei der Aufarbeitung belastender Lebenssituationen und traumatischen Erlebnissen, um bessere Voraussetzungen für kognitive Lernprozesse zu schaffen. Daher ist für diese Gruppe noch essentieller, Kraftquellen zu finden, die ihnen helfen, diese Aufgaben zu bewältigen.

In ihren Impulsreferaten zeigten die psychologischen Beraterinnen Renate Duschnig und Silvia Plasser sowie Eva Blagusz, Geschäftsführerin von Pro Mente und Psychotherapeutin, „was die Seele braucht“. „Zurück zu mehr Kraft und Freude im Lehrberuf!“ In Workshops konnten die Teilnehmer_innen Methoden und Prozesse kennenlernen, die nach dem salutogenetischen Ansatz zur Entstehung, Förderung und Erhaltung der Gesundheit beitragen.

In seinem Resümee betonte Institutsleiter Klaus Novak die Wichtigkeit von Beratungslehrer_innen für das burgenländische Pflichtschulsystem – gerade in einer Zeit, die durch gesellschaftliche Umbrüche und Unsicherheiten gekennzeichnet ist. Er verwies abschließend auf das umfangreiche Angebot der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland im Bereich der Gesundheitsförderung, Stress- und Mobbingprävention für Schulen und Lehrer_innen.