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„mitreden – Demokratieoffensive Burgenland“

Demokratieverständnis und Partizipation nachhaltig entwickeln

Von: Marie Mörz

Am 15. September 2020, zum internationalen Tag der Demokratie, wurde das neue Projekt „mitreden – Demokratieoffensive Burgenland“ im Landtagssitzungssaal Schuldirektor_innen und Lehrer_innen vorgestellt.

Dieses Projekt ist eine gemeinsame Initiative der Bildungsdirektion, des Burgenländischen Landtages, der Volkshochschule und der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland und soll das Demokratieverständnis und die aktive politische Beteiligung im Land stärken.

Das Projekt umfasst zwei Teilprojekte: Während im Teilprojekt „#mitreden – Demokratie_erleben“ die Erwachsenen in den Gemeinden angesprochen werden sollen, stehen im „#mitreden – Jugend im Landtag“ die Schüler_innen ab 16 Jahren im Fokus. Es gilt, sie für die politische Arbeit im Burgenland zu interessieren und zu begeistern. Sie sollen Politik nicht nur erleben, sondern auch tatsächlich aktiv mitgestalten.

„#mitreden – Jugend im Landtag“ baut auf dem Vorprojekt „#politik-er-leben“ auf, das im Studienjahr 2019/2020 stattgefunden hat und im Rahmen dessen Studierende der PPH Burgenland Materialien für Führungen im Landtag, vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe II, entwickelt haben. Federführend für die Sekundarstufe II waren Hannah-Lea Kiss und Fabian Kopper. Anknüpfend an diese Erfahrungen sollen die Möglichkeiten zur Partizipation und zur eigenen Meinungsbildung aktiviert werden. Die vorhandenen Studien, Materialien und Konzepte sind Ausgangsbasis für diese sehr aktive und praxisorientierte Initiative.

Zielgruppe sind Jugendliche in Ausbildung ab 16 Jahren. Daher werden die 36 dafür in Frage kommenden Schulen, aufgeteilt auf drei Schuljahre, eingeladen, Schüler_innen vorzubereiten und in den Landtag zu entsenden.

Für die schulische Vorbereitung werden Lernmaterialien sowie Begleitmaterialien für Pädagog_innen erstellt. Ziel ist es, dass die Jugendlichen angeleitet werden, die für sie interessanten Themen auszuwählen, zu recherchieren und mit den politischen Entscheidungsträger_innen (allen voran Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Landtagspräsidentin Verena Dunst sowie Abgeordnete und Mitglieder der Landesregierung) zu diskutieren. Die Jugendlichen bereiten dazu Entschließungsanträge vor, die sie in den Landtag einbringen und gemeinsam mit Abgeordneten besprechen. Dies soll bewirken, dass Jugendliche auf der einen Seite inhaltlich in politische Themenfelder eingeführt werden und dass sie andererseits die Prozesse der politischen Entscheidungsfindung bei ihrem Besuch im Landhaus selbst miterleben und mitgestalten.

Diese Materialien, entwickelt von Barbara Glück unter fachdidaktischer Einleitung von Lehrenden aus dem Burgenland, stehen auf LMS zur Verfügung. Am 5. und 6. Oktober 2020 werden die Lehrer_innen von PH-Lehrenden eingeschult.

„Durch dieses Projekt sollen der Wert und das Verständnis für Demokratie sowie die demokratische Diskussionskultur entwickelt und gefestigt werden“, so Sabine Weisz, Rektorin der PPH Burgenland. „Es geht um gespürte, gelebte Partizipation und eigene Meinungsbildung. Schüler_innen sollen Demokratie zu schätzen lernen, um sie nachhaltig zu festigen.“