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Neue Kooperation der PPH Burgenland mit dem Lions-Club Eisenstadt gegen sexuellen Missbrauch an Kindern mit dem Programm „Mein Körper gehört mir!“

Sexueller Missbrauch an Kindern jeden Alters ist weiter verbreitet als man glaubt oder glauben will.

Der Lions Club Eisenstadt hat sich daher bereits seit 11 Jahren der Prävention gegen sexuellen Missbrauch an Kindern verschrieben. Mit dem theaterpädagogischen Präventionsprogramm "Mein Körper gehört mir" werden Volksschulkinder altersgerecht über sexuelle Belästigung und Gewalt aufgeklärt, erhalten quasi eine psychologische Schutzimpfung. Die Aktion wird vom Österreichischen Zentrum für Kriminalprävention organisiert. Zwei Schauspieler_innen tragen bei den Vorstellungen die Thematik des sexuellen Missbrauchs kindgerecht und engagiert vor. Die Kinder lernen dabei spielerisch in den Volksschulen rechtzeitig „Nein“ zu sagen.

In Eisenstadt und im Bezirk Eisenstadt-Umgebung unterstützt der Lions Club Eisenstadt das Projekt finanziell. Künftig soll es auch mit Hilfe des Landes und der sieben burgenländischen Lions Clubs auf das ganze Burgenland ausgedehnt werden.

Bei der Festveranstaltung am 25. Mai 2022 wurden die bisherigen Aktivitäten und Erfolge von allen Seiten (Psychotherapeut_innen, Lehrer_innen und Elternvertreter_innen) kritisch beleuchtet. Besondere Aufmerksamkeit fand die Einbindung der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland (PPH Burgenland) in das Gesamtkonzept. Dadurch werden auch die zukünftigen Lehrer_innen bereits in der Ausbildung die Möglichkeit haben, dieses Projekt kennenzulernen.

Rektorin Sabine Weisz und Florian Wallner, Leiter des neuen Zentrums für Gewalt- und Mobbingprävention und Persönlichkeitsbildung an der PPH Burgenland, begrüßten in ihren Ansprachen diese besondere Kooperation als einen weiteren wichtigen Meilenstein in der Pädagog_innenbildung. „In unseren Aus-, Fort- und Weiterbildungsprogrammen wollen wir unsere Pädagog_innen dabei begleiten, Schüler_innen in ihrer Entwicklung zu empathischen, selbstbewussten, selbstverantwortlichen und beziehungsfähigen Personen zu fördern. Eine besondere Zielsetzung besteht darin, Programme und Maßnahmen dauerhaft im Unterrichts- und Schulalltag zu verankern und Pädagog_innen beim Erwerb der hierfür erforderlichen Kompetenzen zu unterstützen. Besonderen Stellenwert hat hierbei die Sensibilisierung für verschiedene Gewaltformen, das Wissen um präventive Maßnahmen und die Kompetenz, diese umzusetzen, sowie die Kenntnis über unterstützende Einrichtungen und Programme. Hervorzuheben sind theaterpädagogische Initiativen wie bei diesem Projekt, um auf allen Ebenen das Bewusstsein für Präventionsformen gegen Gewalt und Missbrauch zu stärken.“

Eine insgesamt sehr informative und erfolgreiche Veranstaltung mit rund 100 Teilnehmer_innen, darunter auch viele Studierenden der PPH Burgenland, die aufmerksam den Vorträgen, Interviews und Darbietungen der beiden Schauspieler_innen folgten!

Alle Fotos: Copyright: Viktor Fertsak