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Schulklima 4.0 – Schlüssel zur Prävention

Schule als „Wohlfühlzone“ soll psychosoziale Gesundheit fördern und nachhaltige Bildungsprozesse ermöglichen

Das Ziel des vor drei Jahren von der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland in Kooperation mit der Bildungsdirektion für Burgenland ins Leben gerufenen Projekts "Schulklima 4.0 - Schlüssel zur Prävention" ist es, die Schule zu einer „Wohlfühlzone“ zu entwickeln, die sowohl die psychosoziale Gesundheit der Schüler_innen als auch Bildungsprozesse fördert. Im ersten Durchlauf des Projekts wurde dieses vom Fonds Gesundes Österrreich gefördert und begleitete 15 Projektschulen in ihrer Entwicklung.

Aktuell, im zweiten Durchlauf des Projekts, beteiligen sich nun 19 Schulen aus dem Burgenland, von Volks- über Mittelschulen bis hin zu Allgemeinbildenden und Berufsbildenden Höheren Schulen, und werden von der PPH Burgenland in diesem Prozess begleitet.

Am 5. Dezember 2022 hatte die PPH Burgenland Vertreter_innen der beteiligten Schulen sowie Schulentwicklungsbegleiter_innen, Projektmitarbeiter_innen und Fachbeiratsmitglieder eingeladen. Im Rahmen der Veranstaltung gab es einen Austausch über die Zwischenergebnisse des Projekts sowie die Gelegenheit zu einem informellen Treffen. Ferner wurden die Pädagog_innen der teilnehmenden Schulen für ihren Einsatz und ihr Engagement gewürdigt.

 „Die Förderung psychosozialer Gesundheit und die Prävention von Gewalt sind zentrale Grundlagen in der Gestaltung eines sicheren und lernförderlichen Umfelds an Schulen und zugleich Voraussetzung für die gelingende Aneignung von Bildung“, unterstrich Rektorin Sabine Weisz. Das Projekt „Schulklima 4.0 – Schlüssel zur Prävention“ unterstütze dies, indem an den einzelnen Schulen, begleitet durch Schulentwicklungsberater_innen, spezifische Professionalisierungsangebote zur strukturellen Verankerung am Standort zur Verfügung gestellt werden. „Dies bewirkt eine nachhaltige Implementierung von präventiven Maßnahmen an allen teilnehmenden Schulen“, so Rektorin Weisz.

„Die Entwicklungsprozesse an den Schulstandorten ermöglichen den Aufbau eines standortspezifischen Präventionsprogramms, das in den Schulalltag eingebettet ist,“ betont Florian Wallner, Leiter des Zentrums für Gewalt- und Mobbingprävention und Persönlichkeitsbildung. „An den Schulen wird hierbei auf bereits etablierten Maßnahmen und vorhandenen Kompetenzen aufgebaut. Das ermöglicht die Entwicklung von Konzepten, die genau auf den Standort abgestimmt sind,“ so Florian Wallner. Diese Konzepte umfassen beispielsweise die Sensibilisierung für Gewaltdynamiken, die Förderung sozialen und emotionalen Lernens und der Partizipation, klare und fürsorgliche Grenzziehungen sowie konstruktive Konfliktbewältigung, Vorgehensweisen zur Beurteilung von Mobbingverdachtsfällen und auch die Erarbeitung von Interventionsstrategien.

 „Junge Menschen durchleben in ihrer Schulzeit besonders prägende Entwicklungsphasen, in denen sie mitunter von mehreren Seiten Schutz brauchen. Das beginnt beim Elternhaus, setzt sich in der Schule fort und betrifft natürlich auch die Freizeitgestaltung und das gesamte Umfeld. Dieses Projekt konzentriert sich darauf, eine wirksame psychosoziale Gesundheitsförderung und Prävention von Gewalt und (Cyber)Mobbing an der Schule sicherzustellen“, betonte Landesrätin Daniela Winkler in ihrer Rede.