Rund 200 Lehrende der MINT-Fächer¹ an AHS (Allgemeinbildenden höheren Schulen), NMS (Neuen Mittelschulen), BMHS (Berufsbildenden mittleren und höheren Schulen), aber auch Volksschullehrer_innen und Studierende setzten sich am 24. Oktober 2019 mit Themen wie Mathematik, Physik, Chemie, künstlicher Intelligenz, Robotik oder Gentechnik auseinander.
Als weiterer innovativer Ansatz wurde im Rahmen eines Workshops das Projekt "CODES" vorgestellt, mit dem Fokus auf Entwicklung kompetenzorientierter Aufgaben auf dem Gebiet der Mathematik, Naturwissenschaft und Technik in der Primarstufe. Dabei berichteten Projektmitarbeiter_innen von den ersten Erfahrungen im Zuge der Umsetzung in den Pilotschulen.
Der Genetiker und Bestsellerautor Markus Hengstschläger erklärte in seiner Keynote „Wie manage ich (m)ein Talent? Die Zukunft kommt so oder anders: Wir müssen uns auf beides vorbereiten“, was Talent überhaupt sei und wie man es fördern könne. Sein Fazit: Jeder Mensch hat sein individuelles angeborenes, genetisches Rüstzeug, das nur durch permanentes Üben besondere Leistungen hervorzubringen vermag. Und wie können wir uns auf die Fragen und Herausforderungen der Zukunft, von denen wir nicht wissen, wie sie lauten und wann sie gestellt werden, am besten vorbereiten? Jedenfalls nicht dadurch, dass wir uns mit durchschnittlichen Leistungen zufriedengeben! Ein System, in dem alle Teile möglichst nahe an einem gemeinsamen Durchschnitt sind, sei für die Zukunft in keinerlei Weise gerüstet. Es brauche möglichst viele, möglichst verschiedene Individuen. Besonders in der Schule würden leider viele Talente vergeudet. Seine Empfehlung lautet daher: Nicht in die Durchschnittsfalle tappen! Wir können es uns nicht leisten, auch nur ein einziges Talent ungenutzt zu lassen. Unser Bildungssystem sollte sich vorrangig auf die Stärken der Kinder konzentrieren und nicht auf ihre Schwächen.
Johannes Leitner, Leiter von SCI.E.S.COM (Science economics society communication) und Koordinator der Talente.Schmiede.Hernstein, beleuchtete in seiner Keynote „Kometen und Asteroiden – Globale Killer oder unerschöpfliche Rohstoffreservoirs?“ die verschiedensten naturwissenschaftlichen/astronomischen Aspekte von Kometen und Asteroiden und analysierte das Gefahrenpotential von Asteroideneinschlägen, aber auch deren Ressourcenreichtum.
Das Team des Fachdidaktikzentrums Naturwissenschaften und Mathematik der PPH Burgenland zieht eine sehr positive Bilanz. Der Science & Nature Day ist bereits für viele Studierende und Lehrende ein unverzichtbarer Höhepunkt im Studien- bzw. Schuljahr geworden. Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmer_innen zeugen von dessen Erfolg.
¹MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik