Zentrale Themenfelder dieser Ausbildung sind Erste Hilfe, Menschlichkeit und Solidarität sowie Gesundheit und Pflege.
„Die Pädagog_innen profitieren in mehrfacher Hinsicht von dieser Ausbildung“, erklärt Sabine Weisz, Rektorin der PPH Burgenland. Sie eignen sich fundierte Kenntnisse und Fertigkeiten an, um in Notfallsituationen Erste Hilfe leisten zu können und gleichzeitig wird ihnen vermittelt, wie Kinder im Grundschulalter einfache Erste Hilfe-Maßnahmen erlernen können und wie Zivilcourage entwickelt wird. Auch die Bedeutung von Freiwilligkeit und deren Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben werden in diesem Master-Studium thematisiert. Außerdem werden die Studierenden nach erfolgreichem Abschluss des Master-Studiums auch seitens des Österreichischen Roten Kreuzes als “Lehrbeauftragte/r für Erste Hilfe” zertifiziert.
„Das Rote Kreuz steht für Stabilität und Verlässlichkeit. Aber auch Innovation und Investition in neue Ideen sind uns wichtig. Wir denken viel über die Zukunft nach und geben unser Bestes, unserer Verantwortung gerecht zu werden. Und wenn wir irgendwo Bedarf erkennen, dann versuchen wir, die Weichen richtig zu stellen, damit sich das Leben in der Zukunft für uns alle möglichst gut gestaltet“, betont Tanja König, Landesgeschäftsleiterin des Roten Kreuzes Burgenland. Mit der PPH Burgenland habe das Rote Kreuz einen Partner gefunden, dem dies ein ebenso großes Anliegen sei. „Bei diesem Masterlehrgang können wir Themen, die zu unseren Kernkompetenzen zählen, einbringen. Diese Erfahrung geben wir sehr gerne an junge Menschen weiter“, so Tanja König.
„Auslöser für diesen Master-Lehrgang ist die Tatsache gewesen, dass derzeit zu viele Menschen einen Herzstillstand außerhalb eines Krankenhauses nicht überleben“, so Bernhard Reiter, Leiter des Bildungszentrums Österreichisches Rotes Kreuz. „Internationale Studien zeigen seit Jahren, dass der Grundstein für effektive Erste-Hilfe-Maßnahmen in der Schule gelegt werden muss, damit es in späteren Jahren selbstverständlich ist, lebensrettende Maßnahmen zu ergreifen.“ Neben Erster Hilfe beschäftige sich der Masterlehrgang mit Themen, die für das Funktionieren der Gesellschaft in Österreich von zentraler Bedeutung sind. „Wir bearbeiten die Themen Werte und Normen, Bedeutung der Freiwilligkeit und Zivilcourage. Auch dem Bereich der Gesundheit und Pflege werden wir uns widmen, denn mehr als 40.000 Kinder und Jugendliche sind in Österreich aktuell davon betroffen, dass sie Familienangehörige unterstützen, versorgen oder pflegen müssen.“
„Durch dieses Master-Studium werden unsere Studierenden für freiwilliges Engagement sensibilisiert, das stellt einen wesentlichen Beitrag für eine funktionierende Gesellschaft und das Gemeinwohl dar“, so Inge Strobl-Zuchtriegl, Vizerektorin der PPH Burgenland. Sie weist darauf hin, dass freiwilliges Engagement nicht nur der Gesellschaft, sondern auch jeder und jedem Einzelnen sehr viel nütze. Mit dieser einzigartigen Ausbildung soll erreicht werden, dass Werte wie Menschlichkeit, Achtsamkeit und Solidarität einen höheren Stellenwert erhalten. 60 Studierende haben sich für dieses Master-Studium der PPH Burgenland angemeldet. Dies zeige, dass man mit diesem Angebot den Nerv der Zeit getroffen habe.