News

Symposium Sommer 2019 „Die Schule als Erfahrungsraum“

Von: Marie Mörz

Mehr als 300 Pädagog_innen nützten die ersten Ferientage, um zu gesellschaftlich aktuellen Themen zu diskutieren und neue Impulse für den Schulalltag zu gewinnen.

Unter dem Motto „Die Schule als Erfahrungsraum“ startete am 1. Juli 2019 an der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland das Sommersymposium 2019. Pädagog_innen wie auch Studierende der PPH Burgenland wurden eingeladen, sich in Keynotes und Workshops mit aktuellen Fragestellungen auseinanderzusetzen und sich mit Expert_innen auszutauschen. Neben Themen wie die Bildung einer positiven Beziehung zu sich selbst oder wie man Energiequellen erschließen kann, um berufliche Herausforderungen mit Leichtigkeit und Freude zu meistern, liegt der Fokus des diesjährigen Sommersymposiums auf Demokratie sowie Menschen- und Kinderrechten.

In Zeiten des Misstrauens gegenüber demokratischen Institutionen und den Medien, in Zeiten von sinkender Wahlbeteiligung, Desinformation und „Fake News“ oder von zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung, erscheine Demokratiebildung wichtiger denn je, so Rektorin Sabine Weisz. Zwar können Schulen nicht alle Probleme der Gesellschaft lösen, aber sie sind eine zentrale Sozialisationsinstanz auf der Suche nach Lösungen für die Schlüsselprobleme der Zukunft. „Wir Pädagog_innen können zur Entwicklung von Demokratiefähigkeit beitragen, indem wir die aktive Partizipation im Unterricht und Schulleben unterstützen, mit Ausgrenzung und Gewalt feinfühlig umgehen, oder die Nutzung von Medien und die Formulierungen in den Nachrichtensendungen immer hinterfragen“, betonte sie in ihrer Eröffnungsrede.

Den Kindern und Jugendlichen nicht nur die Möglichkeit zu Demokratieverständnis mitzugeben, sondern ihnen bewusst zu machen, dass die demokratischen Errungenschaften das Ergebnis harter politischen Arbeit sind, sei ein wichtiger Auftrag unseres Schulwesens, so Bildungsdirektor Heinz J. Zitz.

„Demokratische Bildung, ob an Schulen oder anderen Bildungseinrichtungen, muss über reine Informationsangebote hinausgehen und Demokratie und ihre Institutionen nicht nur begreifbar, sondern auch greifbar machen“, so Hajo Boomgaarden, Professor an der Universität Wien in seiner Keynote „Demokratie (be)greifbar machen“. Die Leiterin des Bereichs Menschenrechtsbildung bei Amnesty International, Gudrun Rabussay-Schwald, erörterte in ihrem Vortrag „Was Menschenrechtsbildung in der Schule bewirken kann“ die Potenziale von Menschenrechtsbildung im Unterricht anhand von Praxisbeispielen.

Auch in der letzten Schulferienwoche - am 26. und 27. August 2019 - lädt die Private Pädagogische Hochschule Burgenland im Rahmen des Sommersymposiums 2019 alle Pädagog_innen sowie Lehramtsstudierende zu einem abwechslungsreichen Angebot rund um diese Themen erneut ein, sowohl an der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland in Eisenstadt als auch im Technologiezentrum Güssing.