Eine entscheidende Voraussetzung ist, dass Kinder und Jugendliche in ihrer gesamten Persönlichkeit, in ihrem So-Sein wahr- und angenommen werden. Gleichzeitig erhalten Kinder und Jugendliche vielfältige kritische und bestärkende Rückmeldungen zu ihrem sozialen Verhalten – online wie offline: In der Familie, im Freundeskreis und ganz besonders in der Schule. Diese Rückmeldungen beeinflussen die Entwicklung nachhaltig. Für Pädagog_innen stellen sich darum die Fragen:
Wie können wir Schüler_innen unterstützen, ein reflektiertes Selbst- und Weltverständnis zu entwickeln, das von einem tiefen Zutrauen in sich selbst und die eigenen Stärken getragen wird?
Und: Wie können wir daraus entstehende (digitale) Lernfelder konstruktiv gestalten?
Diese Fragen gewinnen durch die Verschränkung von analoger und digitaler Lebenswelt und sich hieraus verändernder Rahmenbedingungen verstärkt an Bedeutung. Für Kinder und Jugendliche scheinen diese Welten zu verschmelzen. Sie leben selbstverständlich in und mit Medien, immer neuen Werkzeugen und (digitalen) Inhalten. All das hat erheblichen Einfluss auf die Gestaltung von Beziehungen. Die sich hieraus ergebenden Lernfelder aktiv mitzugestalten ist eine wachsende Herausforderung.
Eine große Aufgabe besteht darin, diese neue Lebens-, Lern- und Arbeitswelt einerseits in ihren technischen Möglichkeiten zu erkennen, kritisch zu reflektieren und (soziale) Auswirkungen zu beobachten. Andererseits ist zu klären, welche Lerninhalte und Lernziele diesbezüglich von besonderer Bedeutung sind und sein werden.
Aufgabe einer zeitgemäßen Pädagogik ist es, den Menschen in den Mittelpunkt dieser Entwicklungen zu stellen. Dies bedeutet Selbstkompetenz, Sozialkompetenz und Medienkompetenz in einer konstruktiven Verbindung ins Zentrum von Bildungsprozessen zu stellen und eine solide Grundlage zu bauen, sich in einer immer schneller wandelnden Lebenswelt zu orientieren.

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