Ein Blick in unsere (Grund-)Schulklassen zeigt aktuell ein teilweise sehr heterogenes Bild hinsichtlich der Muttersprachen der Kinder. Diese Situation stellt eine große Herausforderung für die Pädagoginnen und Pädagogen dar.
Gerade im Blickpunkt eines sprachsensiblen Mathematikunterrichts wird stets nach Möglichkeiten gesucht, Kindern mathematische Inhalte möglichst individuell und differenziert anzubieten. Neben Satzbaukästen, Wortspeichern etc. für die Begriffsbildung liegt eine besondere Schwierigkeit in der Gestaltung des Sachrechenunterrichts. Untersuchungen zeigen, dass, wenn nur 5 - 8 % der Inhaltswörter eines Textes unbekannt sind, dieser nicht sinnerfassend verstanden wird. Sollen nun Kinder mit sprachlichen Hindernissen Sachaufgaben in textlicher Form lösen, so könnte dies zu Schwierigkeiten führen. Ohne Verständnis des Inhaltes ist ein Mathematisieren jedoch nicht möglich. Gerade leseschwache Kinder oder Leseanfänger sollten hier Unterstützung erhalten.
Eine Möglichkeit, Kindern bei der Bearbeitung textlich gestalteter Aufgaben behilflich zu sein, bietet ein digitaler Vorlesestift. Dieses Medium „liest“ einen (von der Lehrperson) aufgenommenen Text vor.
Wie funktioniert nun der Vorlesestift?    
Über ein eingebautes Mikrofon wird der Text aufgenommen. Ebenso wird dieser über das Gerät wieder abgespielt. Mit Hilfe von Sticker (im Packungsinhalt beigelegt) werden die Audioaufnahmen zugewiesen. Bevor die Aufnahme gestartet wird, muss der jeweilige Sticker berührt werden; danach erfolgt die Aufnahme. Beim Abspielvorgang „erkennt“ der Vorlesestift die Codierung und der zugewiesene Text ist zu hören. Der Mehrwert dieses digitalen Mediums liegt in der auditiven Zugänglichkeit des Textes und in der punktgenauen Individualisierung (auditive Hilfestellungen (Tipp 1 und 2) – siehe Abbildung).