Interview mit Fabian Kopper, Vorsitzender der Studierendenvertretung an der PPH Burgenland
Heuer fanden im Mai die ÖH Wahlen statt. An der PPH Burgenland wurde Fabian Kopper, Lehramtsstudent Sekundarstufe im 7. Semester, zum zweiten Mal zum Vorsitzenden der Studierendenvertretung gewählt. Hier im Interview mit PH-WIR.
PH-WIR: Fabian Kopper, Sie sind zum zweiten Mal zum Vorsitzenden der Studierendenvertretung an der PPH Burgenland gewählt worden. Welche Bilanz ziehen Sie aus Ihrer ersten Periode?
Fabian Kopper: Im Grunde kann ich auf zwei durchwegs positive Jahre zurückblicken. Unser auferlegtes Ziel war es, der Studierendenvertretung wieder etwas Leben einzuhauchen. Ich denke, dass uns dies gut gelungen ist. Wir haben sowohl zu den Studierenden als auch zu den Mitarbeiter_innen der PPH Burgenland Kontakte aufgebaut und konnten die Anliegen und Interessen der Studierenden vertreten. Neben der erfolgreichen Durchführung mehrerer „get togethers“ an der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland blicke ich vor allem stolz auf die Ergebnisse unseres jährlichen Punschstandes zurück, die uns ermöglichten, mit Unterstützung der Bundes-ÖH jährlich mehrere Hundert Euro an das St. Anna Kinderspital zu spenden.
PH-WIR: Mit welchen Herausforderungen sehen Sie sich in der kommenden Periode konfrontiert?
Fabian Kopper: Die größte Aufgabe wird sicherlich die beginnende Masterausbildung der Primar- und Sekundarstufe sein. Alles Neue ist unbekannt und konfrontiert uns mit Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Dennoch blicke ich der Zukunft positiv entgegen. Eine Herausforderung, die wir bereits erfolgreich gemeistert haben, sind die Organisation und Koordination der neuen Studierendenvertretung. In den letzten Jahren hatte die lokale Hochschulvertretung noch nie so viele aktive Mitglieder.
PH-WIR: Welche Ziele verfolgen Sie persönlich?
Fabian Kopper: Meine oberste Priorität ist es, die Kommunikation mit allen Studierenden zu verbessern. Sei dies nun über das LMS-Infoportal der Studierendenvertretung, über Facebook oder andere Netzwerke. Seit Beginn meiner Tätigkeit als Studierendenvertreter ist es immer schon ein besonderes Anliegen von mir, möglichst viele Studierende über aktuelle Ereignisse an unserer Hochschule oder die Bemühungen der Bundes ÖH zu informieren.
PH-WIR: Wie erklären Sie sich die niedrige Wahlbeteiligung bei ÖH Wahlen?
Fabian Kopper: Dass die ÖH-Wahl bei Studierenden immer eine niedrige Wahlbeteiligung aufweist, ist, denke ich, allgemein bekannt. Dennoch kann ich hier einen positiven Trend - auch auf Bundesebene - erkennen. Speziell an der PPH Burgenland klafft die Wahlbeteiligung zwischen Primar- und Sekundarstufe stark auseinander. Während wir bei ersterer mit 13% deutlich unter dem Bundesschnitt (25,84%) rangieren, zeigt die Sekundarstufe mit einer Wahlbeteiligung von 45% ein anderes Bild. Insgesamt ist an der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland unzweifelhaft Luft nach oben. Mit der neu gewählten Vertretung der Primarstufe bin ich sicher, dass sich auch hier bei der nächsten Wahl einiges tun wird.
Warum die Wahlbeteiligung bei ÖH-Wahlen seit Jahren gering ist, kann ich mir nicht ganz erklären. Einzig und allein die berufsbegleitenden Studienrichtungen an diversen tertiären Bildungseinrichtungen liefern für mich einen nachvollziehbaren Grund. Wenn Studierende lediglich freitags und samstags an der Uni sind, erschwert dies die Stimmabgabe an den anderen dafür vorgesehenen Wochentagen. Von der Briefwahl machen (leider) die wenigsten Gebrauch. Dennoch ist die derzeitige Situation unbefriedigend. Es ist daher jede lokale Hochschulvertretung aufgerufen, selbst aktiv zu werden und auf die Wahl aufmerksam zu machen. Nur so kann die Wahlbeteiligung erhöht werden. Aktionen der Bundes ÖH haben, denke ich, an unserer Einrichtung darauf wenig Einfluss.
PH-WIR: Das Studienjahr hat gerade begonnen. Welche Tipps geben Sie den Studienanfänger_innen?
Fabian Kopper: Am wichtigsten ist es, gerade in der Anfangszeit nicht aufzugeben. Für viele ist es eine gänzlich neue Situation, die eine „Eingewöhnungsphase“ benötigt. Ein Tipp, den ich gerne gebe, ist andere Studierende einfach anzusprechen. Egal worum es geht, niemand wird Hilfe verwehren. Speziell wir von der Studierendenvertretung haben immer ein offenes Ohr für alle Anliegen. Erreichbar sind wir unter oeh(at)stud.ph-burgenland.at
PH-WIR: Danke für das Gespräch und alles Gute für Ihre weitere Arbeit!