Das „Achazium“, ein behutsam restaurierter Edelhof in Forchtenstein, bot den stimmungsvollen Rahmen für das Kulturprogramm der Adventfeier für alle Mitarbeiter_innen und Lehrenden der PPH Burgenland. Der Gutshof wurde seit der Renaissance nur geringfügig verändert und war eine Zeitlang unter der Verwaltung der Familie Esterházy. Der nunmehrige Besitzer, Ernst Achaz, revitalisierte das Gebäude und informierte eindrucksvoll über die Geschichte des Hauses, welche bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Anschließend konnten die Räume des Gebäudes besichtigt werden. Weitere künstlerische Beiträge kamen von den Musikern Gergö Schermann (Jazzgitarre) und Albin Krieger (Jazzvioline). Der Autor Michael Hess las sprachspielerisch-humorvolle Gedichte aus seinen Anthologien „VERS/TAND“ und „laut mal laut“.

Nachdenkliches und Besinnliches gestaltete das Team des Instituts für Religionspädagogik und Diversität um einen Text des Neo-Literaturnobelpreisträgers Peter Handke und eine mittelalterliche Miniatur, die „Verkündigung an die Hirten“ aus dem Perikopenbuch Heinrich II, das in der Klosterwerkstatt der Insel Reichenau entstand. Der Goldgrund dieser Handschrift symbolisiert das Eindringen des Göttlichen in die Welt, womit eine assoziative Beziehung zum Gedanken des Philosophen Søren Kierkegaard hergestellt wurde: „Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren.“

Eine kalte, klare, vom Vollmond erhellte Dezembernacht bildete den kaum schöner vorstellbaren Rahmen für den abschließenden Teil der Gespräche und Begegnungen, eingeleitet vom Jahresrückblick von Frau Rektorin Sabine Weisz. Die Gesamtleitung dieses gelungenen Abends an diesem besonderen Ort hatte Frau Vizerektorin Inge Strobl-Zuchtriegl.