Die PPH Burgenland hat am 10. Dezember 2019 zur Auftaktveranstaltung des Projektes „Schulklima 4.0 – Schlüssel zur Prävention“ eingeladen. Im Rahmen dieses Projektes, das in Kooperation mit der Bildungsdirektion Burgenland und dem Fonds Gesundes Österreich entwickelt und durchgeführt wird, findet in 15 Schulen – von Volksschulen über Mittelschulen bis hin zu allgemeinbildenden und berufsbildenden höheren Schulen – ein standortspezifischer Schulentwicklungsprozess für die Dauer von drei Semestern statt. Pädagog_innen werden von Schulentwicklungsberater_innen unterstützt, Strategien und Maßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen, die wirksame psychosoziale Gesundheitsförderung und Prävention von Gewalt und (Cyber)Mobbing an der Schule sicherstellen.

Die Theatergruppe „con-act“ hat als Einstieg mit dem Stück „Mobbing?“ Einblick in die Bedeutung von Mobbing-Prävention aus Sicht von Schüler_innen gegeben. Mögliche Hintergründe von Mobbing und Auswirkungen auf die Betroffenen sind in der Darstellung höchst sensibel beleuchtet, aufbereitet und inszeniert worden. Das Publikum wurde seiner beobachtenden Rolle enthoben und angehalten, eigene Ideen zur Konflikt- und Problemlösung aktiv und teilnehmend einzubringen.

Mit dieser Methode konnte aufgezeigt werden, welchem sozialen Druck Gruppen ausgesetzt sind, in denen sich eine Mobbingdynamik entwickelt hat. Es wurde deutlich, dass umfangreiche Präventionsarbeit auf personaler, gruppenbezogener und struktureller Ebene essenziell ist, um das Risiko von Mobbing hintanzuhalten. Ebenso sichtbar wurde, dass es eines strukturierten Vorgehens zur Abklärung eines Mobbingverdachts bedarf.

Die Auftaktveranstaltung hat ein gemeinsames Verständnis der Bedeutung nachhaltiger psychosozialer Gesundheitsförderung und der Prävention von Gewalt im Schulalltag gefördert und ist ein weiterer Schritt der PPH Burgenland, Pädagog_innen in dieser Arbeit professionell zu begleiten.