Blickwinkel Studierendenvertretung: Lernen unter neuen Bedingungen

Als auf Fernlehreunterricht umgestellt wurde, stellte dies zunächst eine Herausforderung dar.
„Wie wird uns der Input der Vortragenden vermittelt?“, „Wie halte ich meine Präsentation?“, und besonders für das 6. Semester SEK „Wie absolviere ich mein Praktikum?“. Viele Fragen und zunächst wenig Information. Doch mit beinahe jedem Tag wurde ein anderes Problem thematisiert und gelöst. An dieser Stelle muss den Mitarbeiter_innen und Lehrenden der PPH Burgenland gedankt werden, welche sicherlich viel Zeit investierten, um Lösungen zu finden.

Der Input wird Studierenden über Online-Meetings oder durch zugesandte Dokumente übermittelt. Vieles wird über die Plattform LMS geregelt, welche zwar in den ersten Tagen manchmal überlastet war, aber insgesamt eine gute Möglichkeit für Arbeitsaufträge darstellt. Viele Seminare werden über „Zoom“ gehalten. Natürlich kommt es auch immer wieder zu technischen Schwierigkeiten: Bei einem funktioniert das Mikrofon nicht, ein anderer kann dem Meeting nicht beitreten etc. Aber je länger diese Situation anhält, umso vertrauter werden sowohl Vortragende als auch Studierende mit der Technik.

Es lässt sich also festhalten: Kleine Probleme werden schnell gelöst, und in dieser Situation halten alle zusammen und unterstützen einander. Etwas mühsam ist aber, dass verschiedene Plattformen verwendet werden. Manche arbeiten mit Microsoft Teams, andere mit Zoom, wiederum andere nutzen Adobe-Connect und zu guter Letzt wird LMS.at verwendet. Für die künftige Fernlehre würde es sich anbieten, sich auf einen Online-Meeting-Server und eine Lernplattform zu einigen. Trotzdem muss gesagt werden, dass sich der Studienalltag – abgesehen vom fehlenden „face-to-face“-Kontakt – nicht grundlegend vom Normalbetrieb unterscheidet.

Es ist allerdings wichtig zu erwähnen, dass das Bewältigen der universitären Angelegenheiten in dieser Situation sicherlich nicht die einzige Herausforderung für viele ist. Sowohl Studierende als auch Vortragende sind mit alltäglichen Aufgaben konfrontiert, die sich aufgrund der Corona-Situation ergeben (Nebenjobs, Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen etc.). Lobenswert ist in diesem Fall das Verständnis einiger Vortragenden, die Fristen verlängern und die Studierenden somit ein wenig entlasten. Es wäre ferner hilfreich, in dieser Ausnahmesituation die Studierenden nicht mit Arbeitsaufträgen in größerem Umfang zu konfrontieren, die mehr Zeit in Anspruch nehmen als eine „traditionelle“ Lehrveranstaltung an der Pädagogischen Hochschule.

Was lernen wir demnach aus dieser Krise? Verständnis und Zusammenhalt sind wichtiger denn je und sollten stets gelebt werden. Gerade in solchen Krisensituationen muss man einander unterstützen, helfen und vor allem verstehen, dass das Virus nicht nur unseren Uni-Alltag verändert!