Die Logic-Box: ein spielerischer Zugang zu Computational Thinking in der Primarstufe
Am 1. September 2020 startete das Fachdidaktikzentrum Digital Lehren und Lernen der PPH Burgenland ein österreichweites Projekt im Auftrag des Bildungsministeriums. Dieses Projekt ist der erste Teil eines entwickelten Gesamtkonzepts zur Implementierung von „Computational Thinking“ im österreichischen Bildungssystem, das von der Primarstufe beginnend über die Sekundarstufe I und II bis hin zum tertiären Bereich einen kontinuierlichen Aufbau vorsieht.
Im Rahmen dieses Projekts werden 20 Schulen der Primarstufe mit einer „Logic-Box“ ausgestattet. Die Landeskoordinator_innen und Leiter_innen des EIS-Studios sowie die Lehrer_innen der Primarstufe werden an der PPH Burgenland mit den methodisch-didaktisch theoretischen Grundlagen der Logic-Box und dem Verfahren des 3D-Druckens an der PPH Burgenland vertraut gemacht.
Mit der „Logic-Box“ können komplexe Inhalte von Computational Thinking kindgerecht und haptisch erfahrbar vermittelt werden. Dabei stehen vor allem wichtige Methoden sowie die Schulung des algorithmischen Denkens und strukturierten komplexen Problemlösens im Vordergrund. Die Inhalte der „Logic-Box“ sind so konzipiert, dass mit einer einzigen Box 20 Schüler_innen gleichzeitig in einem „Stationenbetrieb“ spielerisch arbeiten können. Authentische und kindgerecht formulierte Aufgaben unterschiedlicher Komplexität sorgen dabei für besonders anregende Spiel- und Lernerlebnisse. Die fächerübergreifenden Aufgabenstellungen lassen auf eine einfache Art den Einsatz beispielsweise in Mathematik, Deutsch und Sachunterricht, aber auch in der Begabungsförderung und Nachmittagsbetreuung zu.
Mit standardisierten Testformaten soll erhoben werden, ob der Einsatz der „Logic-Box“ sich auf das schlussfolgernde, logische, mathematische Denken sowie den Sprachgebrauch der Schüler_innen positiv auswirkt.
Bundesminister Faßmann verschaffte sich bei seinem Besuch an der PPH Burgenland einen Einblick in dieses innovative Projekt.