Pädagogisches Schwerpunktprojekt 2021
WiMM

Wir machen MORGEN
Im Heute aus dem Gestern für das Morgen gestalten oder wie kann das „MORGEN“ nach den Bedürfnissen der jungen Menschen gestaltet werden? „WiMM Wir machen MORGEN“ ist der Titel des diesjährigen pädagogischen Schwerpunktprojektes. Studierende des 6. Semesters Lehramt Primarstufe machen sich auf die Suche nach neuen Ideen, wie die Welt von morgen positiv verändert werden kann und entwickeln in dreiköpfigen Projektteams didaktische Online-Module für Schüler_innen der Primarstufe und für ausgewählte Gruppen aus der Elementarpädagogik. Ein Kreativteam ist für das Ausarbeiten eines einheitlichen grafischen Erscheinungsbildes des Projektes zuständig.
Ausgangspunkt für dieses Ausbildungsangebotes ist es, den Studierenden Know-How zum Prozess- und Projektmanagement zu vermitteln. Insgesamt vier gemeinsame Projekttage mit Meilensteinen sowie selbständig organisiertes Arbeiten bilden Schwerpunkte dieses Projektes. Im Rahmen einer e-lecture am 22. März 2021 erhielten die Studierenden außerdem wichtige Inputs, Methoden und Tools zum Projektmanagement.
Die Themen der Module wurden beim Auftakt am ersten Projekttag fixiert und umfassen die ganze Bandbreite vom MINT-Bereich über künstlerisch-kreative und geisteswissenschaftliche Teile bis hin zu philosophischen Inputs. Sie decken Aspekte ab, wie die Sensibilisierung im Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten oder die Erkenntnis, dass positive Veränderungen möglich sind und diese auch Freude machen können (Futuristische Gebäude, Städte und Supermärkte, Medien der Zukunft, Bauernhof der Zukunft und Tierwohl, das Leben im Weltall, Regionalität und Bio bei der Lebensmittelproduktion, Klimawandel und Bodenverbrauch und -versiegelung oder seine Auswirkungen auf die Alpengletscher). Durch eine kreative Herangehensweise an diese Themen sollen tradierte Denk- und Verhaltensmuster hinterfragt, modifiziert und als Elemente für ein probates Zukunftsmodell erkannt werden.
Die gesellschaftlichen Veränderungen stellen das Bildungssystem gerade jetzt vor bislang nicht gekannte Herausforderungen. Prozesse, die bis vor kurzem kaum möglich schienen, werden zu neuen Standards. Ein entscheidender Aspekt könnte ein Paradigmenwechsel sein, der eine Umkehrung der Lernströme als Basis hat: von „top-down“ zu „bottom-up“. Von der Lehrer_innen-basierten Wissensvermittlung über die Aneignungsdidaktik hin zu neuen Modellen, die von den Kindern ausgehen. Damit verbunden ist eine Vertiefung der Partizipation der Kinder und eine stärkere Identifikation mit ihrem Lern- und Wissensvorgang. Hand in Hand damit kann von einer gesteigerten Motivation ausgegangen werden. Eine entscheidende Zielsetzung dieses Projektes ist es, dieses Morgen aus Sicht der Kinder zu reflektieren. Die von den Studierenden entwickelten Module orientieren sich an zwei Grundfragen: Was können wir den Kindern als Zukunftsperspektive anbieten, und was können wir von den Kindern für unsere Zukunftsperspektive übernehmen. Studierende und Lehrende sollen „in die Schuhe der Kinder schlüpfen“, um Angebote zu entwickeln und neue Wege zu erfinden, die bei den Kindern ein „Aha-Erlebnis“ auslösen und somit zu einem pädagogischen Mehrwert führen werden.