Laufende Forschungsprojekte
Im Studienjahr 2020/21 wurde die erste Version der Logobox in einem vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung finanzierten Projekt an 18 Schulen aus dem Burgenland, Niederösterreich, der Steiermark und Wien im Unterrichtseinsatz erforscht (Leitgeb, Leitgeb & Zimmermann 2021). Für dieses Projekt wurden 125 Boxen bestehend aus ca. 15.000 Einzelteilen produziert und ein eigenes Lehrkräfteprofessionalisierungsmodell entwickelt. Die begleitende Forschung untersuchte die Qualität der Lehrkräfteprofessionalisierung und den Transfer des methodisch-didaktischen Konzepts der Logobox in die Schulen. Die Forschungsergebnisse legen die Vermutung nahe, dass der schulische Einsatz der Logobox sich positiv auf die Entwicklung der entsprechenden kognitiven Fähigkeiten auswirkt (ebd., S. 43).
Cogno19: Effekte des pandemiebedingt veränderten Schulbesuchs auf die kognitive Entwicklung von Kindern der Primarstufe: Die im Rahmen der gesetzlich auferlegten Eindämmungsmaßnahmen gegen die Covid19-Verbreitung getroffenen Maßnahmen trafen auch den Bereich Schule unerwartet und in erheblichem Ausmaß, insbesondere in Form von Schulschließungen und Wechselunterricht. Dadurch eröffneten sich aber auch ungeahnte Chancen, denn digital Lehren und Lernen wurde für die Aufrechterhaltung eines zumindest halbwegs geordneten Schulunterrichts unerlässlich. Ziel des Forschungsprojekts ist die empirische Prüfung, ob und in welchem Ausmaß Covid19-Maßnahmen die zu erwartenden Schereneffekte hinsichtlich der kognitiven Entwicklung von Primarstufenschulkindern vergrößern. Denn soziokulturelle und -ökonomische Gegebenheiten betreffende Schereneffekte sind empirisch belegt (Huber, Günther, Schneider, Helm, Schwander, Schneider & Pruitt 2022, S. 8).
Computational Thinking und Educational Robotics in der Schule: Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, die im Burgenland bisher umgesetzten schulcurricularen Maßnahmen hinsichtlich CT, ER sowie Coding mittels quantitativer Methoden auf ihre Aktualität und Praxistauglichkeit hin zu evaluieren und gegebenenfalls weiterzuentwickeln. Darüber hinaus werden Schulaufgaben mit speziellem Blick auf den fächerübergreifenden und -verbindenden Aspekt entwickelt, deren Gestaltung sich an einen integrativen Einsatz im Regelunterricht orientiert. Sie werden an den Forschungspartnerschulen erprobt und in einem iterativen Prozess mittels Fokusgruppeninterviews gegebenenfalls adaptiert. Der HLG Coding und Robotik wird mittels einer Begleitevaluation dahingehend erforscht, ob und inwieweit er die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllt.